Die Frage nach der Stabilisierung von öffentlicher Sicherheit im städtischen Raum ist stets im Spannungsfeld ordnungspolitischer Normalitätsvorstellungen einerseits und urbaner Pluralität der Lebensführungen andererseits verortet. Sowohl die die Bestimmung sozialer Un-/Sicherheitsfaktoren als auch die Wahl von Interventionsstrategien hängen dabei eng von Position und Perspektive beteiligter Akteure im gesellschaftlichen Gefüge ab. Daneben unterliegen die hoch verdichteten städtischen Siedlungsräume in besonders starkem Maße translokalen Einflüssen wie Wirtschafts- und Wohlstandsentwicklung, Migration, Umweltveränderungen, Technologienutzung und Verbreitung von Krankheiten.

Im April 2012 hat das von der EU im Rahmen des 7th FP geförderte Projekt BESECURE (Best Practice Enhancers for Security in Urban Environments) seine Arbeit aufgenommen. Ziel des Projektes ist es, sicherheitspolitischen Entscheidungsträgern ein Expertensystem zur Analyse und Bearbeitung von Fragestellungen im Bereich der ‚Urban Security’ zur Verfügung zu stellen. 

Die Frage nach der Stabilisierung von öffentlicher Sicherheit im städtischen Raum ist stets im Spannungsfeld ordnungspolitischer Normalitätsvorstellungen einerseits und urbaner Pluralität der Lebensführungen andererseits verortet. Sowohl die die Bestimmung sozialer Un-/Sicherheitsfaktoren als auch die Wahl von Interventionsstrategien hängen dabei eng von Position und Perspektive beteiligter Akteure im gesellschaftlichen Gefüge ab. Daneben unterliegen die hoch verdichteten städtischen Siedlungsräume in besonders starkem Maße translokalen Einflüssen wie Wirtschafts- und Wohlstandsentwicklung, Migration, Umweltveränderungen, Technologienutzung und  Verbreitung von Krankheiten.

Diese Komplexität sicherheitspolitisch relevanter Faktoren und sozialer Wirkungsgefüge soll durch BESECURE auf Grundlage einer theoriegeleiteten Zusammenfassung aktueller empirischer Befunde zur städtischen Sicherheitsforschung in ein Indikatorensystem überführt werden, das eine Grundlage zur Modellierung sicherheitsrelevanter Prozesse im städtischen Umfeld bildet. Auf lokaler Ebene vorhandenes Wissen und administrative Erfahrungen im Umgang mit städtischer (Un-)sicherheit wird durch 8 Einzelfallstudien zu Stadtgebieten mit unterschiedlichsten sicherheitsbezogenen Herausforderungen (u.a. Freiburg, London, Belfast, Arghillá, Poznan, Den Haag) vernetzt und im Sinne von ‚best practices’ den administrativen Entscheidungsträgern Verfügung gestellt.

Die Projektgruppe am Standort Freiburg zeichnet für die Bereitstellung des aktuellen theoretischen und empirischen Wissenstandes zum Thema städtischer Sicherheit für das Gesamtprojekt verantwortlich. Sie trägt zur Entwicklung eines statistischen Indikatorensystems zur Modellierung von Entwicklungsprozessen städtischer Sicherheitsfaktoren bei. Im Zentrum der Einzelfallstudie zum Stadtgebiet Freiburg stehen die Entwicklung von Kriminalität, die Wahrnehmung von Sicherheit und Unsicherheit, sowie die Erfahrungen lokaler Akteure mit deren Bekämpfung und Prävention. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre.

 

Koordination

Heather Griffioen-Young

heather.griffioen(at)tno.nl

+31-8886-65931


Projektteam

 

 

 


Förderung durch:

Laufzeit: 01.04.2012 - 31.03.2015
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Kaufmann
Förderer: EU FP 7
Wissenschaftliche Mitarbeit: Sabrina Ellebrecht