Das Ziel des ENCOUNTER Projekts ist es, den neuesten Stand der Technik in der Neutralisation kleiner unkonventioneller Sprengvorrichtungen (Improvised Explosive Device, IED) und in der Minderung der Auswirkungen einer detonierten IED zu evaluieren, mit dem Ziel, in beiden Gebieten bessere Methoden zu entwickeln.

Für die Neutralisation existieren bewährte Methoden, die schwach abgeschirmte IEDs mit einfachen Auslöse-Mechanismen stören können, sofern die Neutralisierungs-Geräte nahe an die verdächtige Vorrichtung herangebracht werden können. Wenn die Vorrichtung abgeschirmt, schlecht zugänglich oder mit raffinierteren Auslöse-Systemen gesichert ist, sind die Möglichkeiten weitaus eingeschränkter. Die Forschung in diesem Gebiet wird sich sowohl auf die Entwicklung neuer Ansätze als auch auf die Verbesserung existierender Techniken konzentrieren, um die Chancen zu erhöhen, eine Vorrichtung in diesen Situationen erfolgreich zu entschärfen.

Wenn ein IED in einer städtischen Umgebung ausgelöst wird, hat sich gezeigt, dass die Mehrheit der Verletzungen durch die von der Explosion ausgestoßenen Fragmente verursacht wird, und in vielen Fällen ist die IED mit Nägeln und Kugellagern bestückt, um diesen Effekt zu begünstigen. Diese Fragmente erhalten über deutlich höhere Distanzen eine gefährliche Geschwindigkeit und Energie als der Druckimpuls einer typischen IED Explosion. Ihre Eindämmung ist also essentiell bei der Eingrenzung und Milderung des entstehenden Schadens. Die Forschung wird sich deshalb in dieser Richtung auf die Eindämmung der Fragmente konzentrieren, unter Verwendung von Ansätzen wie Drahtkörben und explosionsresistenten Matten. Die Auswirkung dieser Technologien wird mithilfe von Modellen abgeschätzt und durch von den Projektpartnern gebaute Prototypen validiert.

Das ENCOUNTER Projekt wird vom Seventh Framework Programm der Europäischen Gemeinschaft unter Grant Agreement No. 285505 gefördert. 
 

Mehr Informationen finden Sie auf der offiziellen Webseite des Projekts


Förderung durch:

Laufzeit: 01.09.2012 - 30.11.2016
Projektleitung: Prof. Dr. Gisela Riescher
Förderer: 7. EU-Forschungsrahmenprogramm
Wissenschaftliche Mitarbeit: Stefan Weidemann