Das Needs Tailored Interoperable Railway Projekt (NeTIRail-INFRA) beschäftigt sich mit den infrastrukturellen Herausforderungen, die die große Bevölkerung und die großen geographischen Ausmaße Europas (insbesondere in erst kürzlich beigetretenen Ländern) betreffen, die an das herkömmliche Eisenbahnnetz angeschlossen sind. Diese Netze haben ein immenses Potential, die Produktivität drastisch zu steigern, was betrachtet werden muss, um die wirtschaftliche Rentabilität zu garantieren. Die Arbeit in diesem Projekt beschäftigt sich mit der steigenden Nachfrage an bereits ausgelastete Dienste und dem zukünftigen Wachstum bisher wenig genutzter Linien, und wird technische Lösungen untersuchen für Schienen, Stromversorgung und die Unterstützung neuer „smarter“ Dienste.

Die technische Entwicklung innerhalb von NeTIRail-INFRA wird sich auf modulare Infrastruktur konzentrieren, also Standard-Designs mit verschiedenen Anwendungen in unterschiedlichen Umgebungen, um Planungs-Zyklen zu reduzieren und einen schlanken Design-Prozess sowohl für Neuinstallationen als auch für Retro-Fit zu ermöglichen. Die dazugehörige Forschung zu Wirtschaft und sozialer Belastung umfasst Werkzeuge, die die Entscheidungsfindung beim Management des Schienennetzwerks mit den neuen Erkenntnissen unterstützt. Um die Attraktivität des Schienenverkehrs für alle Kategorien von Passagieren zu verbessern, wird eine ganzheitliche Betrachtung der Wirtschaftlichkeit entwickelt, die auch die sozialen Auswirkungen von Investitionen ins Schienennetz beinhaltet. Dieser Fokus hebt NeTIRail-INFRA von rein technischen Entwicklungsprojekten ab und garantiert, dass die Ergebnisse echte Auswirkungen und einen realen Markt haben.

Das Projekt zielt auf die in Shift2Rail dargestellten Prioritäten, die Kapazität zu erhöhen, Verlässlichkeit und Qualität der Dienste zu erhöhen und die Lebenszykluskosten signifikant zu reduzieren, und unterstützt das in dem Transport White Paper ‘Roadmap to a Single European Transport Area’ formulierte Ziel, dass bis 2050 der Großteil aller Passagiertransporte über mittlere Strecken über das Schienennetz stattfinden soll. Ziel des Projekt ist es, die Verlässlichkeit/Verfügbarkeit um ~20% und die Ausnutzung vorhandener Kapazitäten um ~70-90% zu erhöhen, sowie die laufenden Kosten um 25-45% zu senken. Neben den Auswirkungen auf den Transportmarkt werden die innerhalb dieses Projekts entwickelten Fähigkeiten europäische Unternehmen und Forscher befähigen, ihr Wissen auf weitere Märkte zu übertragen und so das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit der EU fördern.

 

Mehr Informationen finden Sie auf der offiziellen Webseite des Projekts


Förderung durch:

Laufzeit: 01.06.2015 - 31.05.2018
Projektleitung: Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander
Förderer: EU Horizont 2020
Wissenschaftliche Mitarbeit: Sabine Blum, Dr. Elisa Orrù