Der Band stellt die verbreitete These infrage, es sei möglich und nötig, Sicherheit und Privatheit gegeneinander abzuwägen. Er bietet ein Spektrum von Perspektiven für ein differenzierteres Verständnis von Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen, das den Wert von Privatheit und Freiheit unterstreicht.

Ausgangsthese des Buches ist, dass die verbreitete Metapher einer Abwägung zwischen Sicherheit und Privatheit konzeptuell inadäquat ist und zentrale Aspekte von Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen verdeckt. Die Autoren betonen hingegen die symbiotische Beziehung zwischen Freiheit und Sicherheit und zeigen die Leere beider Konzepte auf, sobald sie voneinander isoliert und außerhalb konkreter Machtverhältnisse verstanden werden. Über eine stärkere Kontextualisierung von Risikokonzeptionen, Überwachungs- und Kontrollpraktiken zeigen sie dabei den Wert von Privatheit und Datenschutz auf. Als Kaleidoskop von Perspektiven, die von den Critical Studies über Internationale Beziehungen, Rechtswissenschaften und Philosophie bis hin zur Soziologie reichen, macht das Buch deutlich, dass Überwachungs- und Kontrolltechniken keineswegs immer mehr Sicherheit und weniger Privatheit implizieren – und umgekehrt, dass der Schutz von Privatheit nicht nur zuungunsten von Sicherheit zu haben ist.

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